Samstag, 12. Mai 2007
Wir waren Teil einer Jugendbewegung


Archivbild aus Mangel an Kreativität!
Freitag, 11. Mai 2007
Sjön
Donnerstag, 10. Mai 2007
Sweet Home


Bild Nr. 900
Mittwoch, 9. Mai 2007
Varpan
Dienstag, 8. Mai 2007
Hannover Flughafen Wartehalle
Sonntag, 6. Mai 2007
Brecht "Fragen" 1934
Donnerstag, 3. Mai 2007
Kampftag der Arbeit in Marburg













Dienstag, 1. Mai 2007
STB stinkt!!!
Rückblick Sonntag: Klettern bei Gehlberg.









Zwischen Blüten und Morbiden
Rückblick auf Samstag in Nordthüringen...













Freitag, 27. April 2007
Paradiesische Gesänge


Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte die Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.

Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, so dass ich Berge versetzen könnte und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.

Und wenn ich alle meine Habe den Arme gäbe und ließe meinen Leib verbrennen, und hätte die Liebe nicht, so wäre mir´s nichts nütze.

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf, sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles.

Die Liebe hört niemals auf, wo doch das prophetische Reden aufhören wird und das Zungenreden aufhören wird und die Erkenntnis aufhören wird.

Denn unser Wissen ist Stückwerk, und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.

Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.

Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war.

Wir sehen jetzt durch einen Spiegel ein dunkles Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, wie ich erkannt bin.

Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.

Das hohe Lied der Liebe

(1. Korinther, 13)

Donnerstag, 26. April 2007
Leipzig City










Die Sonne geht auf, die Sonne geht unter...
Mittwoch, 25. April 2007
"Action - Schlachtegerichte ab 3,50€"
Über diesem gelb-roten Aufsteller bin ich in Rippach gestolpert, das Nest hinter dem Autobahnkreuz und ich wußte, dass ist meine Heimat - Mitteldeutschland, jedenfalls laut MDR Definition.
Los ging alles im schönen Jena Lobeda, wo gerade die Vorbereitungen zur Tunnelparty auf vollen Touren laufen. Am 27./28. wird in der ersten Autobahnröhre der Plattenbaulärmschutzteufel tanzen, mit typischer Musik für die Region. Ein bekanntes Radio ruft zum Tanz in der Röhre - wie nett! Wenn das nichts ist, kann man zum Wiesenfest mit Ute Freudenberg am 30.4. in Dorndorf-Steudnitz. Das war auch meine erste Etappe, die Dornburger Schlösser und die Schranke über die Saalebahn, an ihr holte ich alle Raser wieder ein und sie durften nochmal in ihren tiefergelegten Golfs und dem in die Heckscheibe geklebten Nummernschild an mir vorbeiblasen.
Dann gings nach Camburg, wo auch wieder nette Plakate am Straßenrand standen, die zu Knokator und Tanzwut auf Schloss Neuenburg in Freyburg einluden, auch am 30.4., schöne feierfreudige Heimat. Hinter Camburg grüßten mich die Überbleibsel der Kommunalwahlen in Sachsen-Anhalt. Ja, ein Landrat für Alle! Sehr schön, auch wenn man recht viele rote Karten sah...
Von Naumburg gings dann weiter nach Weißenfels, kleiner Bierstop im IMBISS in Wethau. Der war zwar schon zu, aber wir haben doch eine flexible Servicegesellschaft und ein Hasseröder für 1,20€ ist okej. Dann sah ich noch auf einen dieser Käffer, eine Kirche die auch in Kroatien hätte stehen können, außer das bei dieser hier die Brandspuren schon vom Regen abgewaschen waren, genau wie das Dach. Unterwegs an der Straße konnte man die Kreuze der Anjas und Maiks zählen, die alle viel zu früh in ihren FrischFührerscheinAlter starben. Kreuze säumten meinem Weg und mir fiel auf wie viele Friedhöf in unserem Land sind. Jedes Dorf hat seinen ruhigen Platz neben der Dorfstraße. Und auch ich tötete, am Abend kratzte ich sie alle von meiner Brille.
In Weißenfels gings in den Drive-In einer großen Mc-Kette, Bratwurstbuden sind über die Jahre aus dieser Region fast gänzlich verschwunden... Und dann endlich weiter Richtung Leipzig, vorbei an einem idyllischen Truppenübungsplatz und dann unter der Autobahn durch. Rippach, was für ein Ort, schon nett mit diesen auffälligen Aufstellern und einem netten Stahlviadukt.
Unterwegs schaute ich einer Wespe beim Sterben zu und sah auch sonst recht wenig totes Getier auf der Straße, obwohl ich doch meinen Fotoapparat eingepackt hatte.
Ich wollte, als ich in der 12. Klasse war, immer mal eine Fotomappe mit Straßentoten-Tieren machen, meine Lehrerin erklärte mir aber, dass sie diese Mappe nicht annehmen würde - und ich sage, es ist echt!

Langsam wurde es dunkel und über Röcken (Friedrich-Nietsche-Gedenkstätte) gings nach Lützen und damit kam ich dem Schwedischen Traum näher, dem man sich sonst nur mit dem Ur-Gustav-Adolf-Gedächtnis-Pils erreicht. Eines meiner Lieblingsbiere aus Sachsen und angeblich hat der Schwedenkönig ja auch einen goldenen Ring für eine Kanne des leckeren Gesöffs gegeben. Heute ist es zum Glück billiger.
In Lützen ging dann auch meine tageslichtgesteuerte Automatiklampe an. Es war nur noch ein Katzensprung in die Stadt Markranstädt, wo zwischen Sonnenstudio und Dönerbude der Aufbau Ost tobt und sich auch die Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe verirren.
Aber die nächste Etappe war Gelbau, Stadt der Zukunft - also ein Teil von Leipzisch.
Es war echt ein komisches Gefühl, irgendwie war mir klar, warum damals auf den Montagsdemos so viele Leute waren, die für Kabelfernsehen und Bananen demonstrierten. Und dann fragte ich mich, wie die wohl alle in den vollen Straßenbahnen im Anschluss an die Demo nach Hause sind. Heute gibts alles in Gelbau, nur nicht so viel Arbeit. Aber dafür kann man ja in den Westen gehen, dass was man früher immer machen wollte. Nach 5 Stunden war ich dann endlich da, spürte die beginnende Hornhaut und wurde zum Mangobäumchen.
Dienstag, 24. April 2007
Also ich bin da...
...seit 10min, hab 93km wegzurückgelegt...
Die Kurzgeschichte zur Fahrradtour kommt morgen.
Auf dem Weg nach Leipzig...
mal schauen wie lange ich brauche!
Dienstag, 24. April 2007
Fällt AUS!

In der Schwebe, wegen des schlechtenWetters

Morgen, also heute geht es los! Auf zur Erholung beim Kellerbräu!
Wir fahren so wie immer mit der Reginalbahn Richtung Saalfeld, um 17:46 ab Jena Saalbahnhof, 17:50 Jena Paradies und 17:59 Göschwitz zur Kneipe unseres Vertrauens.
Zurück in Jena, so wie immer, mit dem letzten Zug um 22:51 ab Orlamünde... also 23:08 Jena Paradies!
Wir sehen uns wie gehabt im Zug!
Bis dann, ich freu mich. Stefan

Genau eine Stunde später fährt der Beni mit dem Zug und miemt den Lumpensammler. Also wer es verpeilt hat, fährt eine Stunde später.

Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus! Fällt aus!
Heute Filmabend... in Jena.
gegen halb neun in der Zwätzengasse im Hörsaal, man sieht sich am Grill...
Bis dann
Freitag, 20. April 2007
Kurzgeschichte - Ans Ende denken wir zuletzt...
Angekommen mit dem zu schwerem Koffer, dem Seesack der Winterjacken und dem Rucksack der vielfältigen Wintersportfußbegleitung, im Ort der Heimat suggestiert. Auf der Straße die vom Bahnhof ins Dorf führt, mit welchem ich nicht viel verbinde, ist fast kein Verkehr. Links an der ehemaligen LPG, die ich nie als solche kennen gelernt habe, weiter auf der Straße, da man den Kiesbürgersteig seit ein paar Jahren nicht mehr laufen kann. Er ist zugewuchert und vom Beifahrerfenstermüll gesät. Über diesen Grünstreifen thronen die vergammelten Laternen, sie beugen sich über den Weg der schon lange nicht mehr benutzt wird. Ich erinnere mich wie es damals war, als ich meist mit dem letzten Zug nach Hause fuhr, es war schon halb elf und man kannte ein paar Gesichter vom sehen. Heute gibt es diesen letzten Zug nicht mehr und auch nicht die Gesichter.
Jedenfalls fuhr ich meist mit dem Rad nach Hause, unter eben diesen Laternen. Meist flackerte eine von ihnen und fiel dann aus. Gestern war es zu hell, ich weiß nicht ob sie noch alle funktionieren, aber zu Weihnachten waren nur noch vier von ihnen an. Aber am Ende, kurz vor der Brücke, fiel mir die Neue auf. Ein wenig kleiner als die anderen, glänzend und nicht verrostet, sie ist so sinnlos. Es läuft keiner mehr diesen Weg, den es nicht mehr gibt. Die Straße zieht sich immer bis zur Brücke, es gibt keine Abwechslung nur die Villa der Zuckerfabrik, der Rest von mir nie erfahrener Größe unserer Nahrungsmittelproduktion. Es war grün, sehr grün und der blühende Apfelbaum wehte mit seinen Blühten. Die Felder sind eigentlich gelb durch den Raps, aber es kommt nicht bis an die Straße, die seit kurzem eine Fahrbahnmarkierung hat. Ich ging voran und an den unsichtbaren Resten des angefressenen Igels, dessen langsames Vergammeln ich in einem Sommer beobachten konnte. Am Ende war er ganz ausgetrocknet mit schwarzem Fleisch und dem weißen Knochen, angefressen von anderen Tieren. Weiter an einer Tüte mit roten Äpfeln, die noch nicht lange hier lagen.
Dieser Weg mit all dem Müll und den Gedanken, an ein Konstrukt Heimat, ließen mich dieses Dorf verlassen bevor ich es erreichte. Ich wollte nie hierher, ich war hier, ich bin jetzt nicht hier und doch irgendwie schon. Es sind die Gedanken und die kleinen Mosaiksteine an die kalten Winterabende auf einem Weg hinaus und doch ist es die ganze Zeit der Weg hinein.