oder die Tankstelle in Borlänge. Hab gestern Abend noch zwei Freundinnnen von Lenka nach Borlänge gefahren, sie haben heute Wettkampf im Orientierungslauf.
Dummerweise war ich vorher in der Sauna und meine Wahrnehmung war nicht zu 100% da, aber es reichte um Heim zu kommen. Dummerweise musste ich noch Tanken, um 23:oo Uhr in Borlänge. Gefährlich, Dicker!
Nur die abgedrehten Freaks, ich dachte jeden Moment, dass der nervöse Typ vor mir gleich mit einer Knarre den Laden leer räumt. Sein Telefon klingelte und draußen fuhr ein alter Volvo mit durchdrehenden Reifen aus der Tanke, ein paar Legginbesohlte Chicks konnten sich nicht für eine DVD entscheiden, die sie sowieso nicht kaufen wollten und der Kunde neben mir, war schon seit Tagen auf der Suche nach einer Kaffeemaschine und dem passenden Getränk, von seiner Frisur mal ganz abgesehen. Borlänge bei Nacht, Grusel auf der 100 and 10 Street!
Warum fahren alle so langsam, mein Tacho kaputt? Mhh, egal. Lichthupe, Fernlicht aus. Wald, dunkel, Falun, dunkler Himmel, tiefschwarz, kleine Lichter in der Stadt. Kein Verkehr, Samstag Abend. Zwei Nimmermüde vor Britsen. Zeit fürs Bett, oder doch noch ein Rum-Cola?

Das sind normale Gedanken, an einem Samstag Abend, Borlänge überlebt. Geist entzweit!

Manchmal sollte man nicht leben wie man sich fühlt! Das ist der Moment in dem man sich belügen muss und alles einfach nur schön ist. Momente gehen vorbei und der dreckige Bodensatz kommt immer wieder, ausradieren ist sinnlos. Manchmal sind diese Zeilen schon vergangen, wenn ich sie online stelle und meine Gedanken schweifen schon ganz woanders. Alles hat seine Zeit, nur der Moment nicht. Manchmal zerrinnt alles zwischen den Händen, die es zu halten versuchen. Der Moment der Stille, der Moment der Ruhe, der Moment des Einhaltens. Sie sind alle nur begrenzt, kurz und aufgeschoben. Es gibt sie nicht, die große Ruhe. Das Leben ist laut und schrill. Nur wenn Du den Schmerz fühlst, weißt Du, dass Du noch am Leben bist.
Abschied ist immer Schmerz und Ankunft. Ich will nicht zurück, muss es aber und das ist der Haken an der Sache. Doch wer nicht leidet, lebt nicht!

Am Ende steht der Elch im Wald und furzt, keinen interessiert es...

Weisheiten aus einer Flasche bulgarischen Wodkas gewonnen und kondensiert mit einem im Sternenhimmel verschwindendem Diabolo.

Ach ja, Skype scheint wieder irgendwie zu laufen!

Hab massive Probleme mit der Kommunikation. Kein Telefonieren möglich und keine Kurzmitteilungen versenden. Probleme gibt es beim Login.
Es führte gestern schon zu ersten seltsamen Blüten, so dass zum Beispiel, Szabi plötzlich bei mir vor der Tür stand. Menschlicher Face-to-Face Kontakt, darauf ist man gar nicht mehr eingestellt. Ich fühl mich abgeschnitten... dabei hab ich doch so schönes schnelles INET.

oder die letzten SaunaÜberlebenden!
Zwei Unerschrockene gibt es noch die im dunklem Keller die Nächte am Ofen ausharren und "den Jäger" ziehen, für einige ist es auch "där jäscher EM".
BritsenSauna mit Szabi, Kult! Außerdem haben wir im Zustand geistiger Umnachtung, noch ein paar Newcomer in Angst und Schrecken versetzt, als sie gerade ihre Wäsche waschen wollten. Tja, wer den Britsenkeller nicht kenn, kann schon manchmal Angst bekommen bei unseren Spezialeffekten! - Nein, ich hab sie nicht nackisch erschreckt!

Heute ist Donnerstag, der Pick-Up Service beginnt und ich hab einen schönen Ford Focus Turnier, mit Tempomaten und CD-Spieler. Alles klar - Falu Cruisen! Die Newcomer kommen und ich fahr.
Hab alles koordiniert, Listen für die Fahrer gemacht und eine Übersicht über den gesamten Verlauf.
Insgesamt stehen vier Autos in der Flotte des Pick-Up Services. Morgen früh gehts los... Samstag frei und Sonntag sehr viele Leute rumfahren. Hab mir schon gute Musik zurecht gelegt.
Auch bei schlechten Wetter gefällt mir die Stadt! Ich warte noch immer auf die Sonne und den genialen Schwedischen Sommer! Und irgendwie ist schon Herbst, Middsommar schon zwei Monate her und Falun wieder aus dem Sommerschlaf erwacht... falls diese Stadt aus einem solchen Zustand erwachen kann.

Wachzustand

Das war die Botschaft, die uns gestern Nacht am Lagerfeuer vom im Rauch gebetteten Schweden, entgegengebracht wurde. Schweden ist schon lange nicht mehr das Schweden was es einmal war, alles geht kaputt und den Bach runter. Vielleicht hatte er Recht, aber vielleicht war es auch nur ein sehr dunkler Stammtisch am Feuer im Wald.
Alles fing damit an, dass ich dem Hannes die Ski-Schanzen zeigen wollte, dummerweise ist uns dann noch "EXTREM HOUSE MAKEOVER" dazwischen gekommen. Im Halbdunkeln gings dann zu den Schanzen mit dem Blick über die Kupferstadt. Und irgendwie hatte ich Lust auf Feuer. Also haben wir noch bei den deutschen Wohnmobilen gestoppt und ich hab mal freundlich geklopft und nach Streichhölzern gefragt. ("Günther, mach nicht auf. Wer weiß wer das ist!") Ich hab dann welche bekommen, aus der Rosenapotheke Landshut. Wir haben dann das Auto unterhalb der Lugnet-Hütte abgestellt und sind durch den Wald hinaufgestiegen. Meine Flip-Flops haben den Geist aufgegeben, Dreckdinger! Teva - FOREVER. Also halb barfuß den Wald hoch... wo wir dann schon vom Räucherschweden empfangen wurden. "God afton!" Er hatte auch gleich mal Holz vorbereitet und die Streichholzer entfalteten ihre Wirkung. - Das Vorletzte brannte dann endlich! Und das Gespräch begann - Friluftsliv, Saurer Regen, Energieverschwendung und der Schwedische Verfall! Alles von dem Männchen im Rauch erzählt.
Ich hatte ja selbst genug empirische Forschung betrieben, um zu wissen was er da sagte und so war es schon teilweise die gelogene Wahrheit und die wahre Lüge. - Zwei Seiten der Medaille.
Der Weg zurück zum Auto war super finster und ich hoffte meine blutigen Stümpfe, die sich noch vorher Füße nannten, möglichst bald unter die Dusche zu bringen. Ein richtig schöner finsterer Wald mit wilden Tieren!
Heute morgen verließ Herr Warda dann die Idyle vom Kupferberg und ist auf dem Weg zur Stadt der Dichter, Denker und des Zwiebelmarkts.
Lycka till!
Zum Glück waren wir gestern noch auf dem Runn paddeln, Främby Udde - ohne Worte!

RUNN - ohne Worte!

JCW

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Der Wetterbericht scheint mal wieder falsch zu sein... und wir auf dem Weg in den Norden!
Endlich ein wenig Zeit zum entspannen.

10 Uhr - Zeit für die Urschreitherapie in Britsen!
Einen Moment vorher habe ich sie hochgeladen und noch gehadert mit den 2,1 MB Dateigröße. Die Arbeit von Monaten, Wochen, Tagen und Nächten!
The Never-ending Phase-out of Nuclear Power in Sweden

A Change of Mind

Alles in Allen, 65 Seiten, der Grund warum ich noch hier bin und im Regen aus dem Fenster schaue...
Irgendwann musste dieses loslassen vom Rohgerüst, also der irgendwann fertigen Variante kommen. Heute war es soweit, eigentlich ging es viel zu schnell und ich konnt ihr nicht mal einen Wunsch mitgeben, MACHS GUT!
Hej, ich will eine gute Note! Man darf gespannt sein.

Irgendwie hab ich noch diesen seltsamen Geschmack auf der Zunge, den man sonst nur hat wenn man 16 ist und es einen noch Spass macht die Nächte durchzumachen. Unfreiwillig war es eine sehr kurze Nacht - Hannes hat Korrektur gelesen und ich hab in einem letzten Versuch, in meinen Passagen geistiger Umnachtung, den Sinn gesucht. Interpretation ist alles, manchmal nützt es einen auch, wenn man nicht zu viel interpretieren kann und es schnittig ist.
So liebe Leser, das Schwedenleben ist bald vorbei. Am 22. August findet unser aller Verteidigung statt, dass heißt ich werde kritisiert und muss auch jemand anderes kritisieren. Prima. Das wars dann. Somit werde ich in den nächsten Tagen beschäftigt sein, mein Paper als Strategie zu verstehen um bösartigen Fragen aus den Weg zu gehen und gleichzeitig in einem anderen Nest den Dreck suchen.
Und dann? Und was dann?
Dann wird noch mal Musik gespielt. Im Kåren am 24. August, dass könnte man Abschiedskonzert nennen. Nur, dass dann fast keiner mehr da ist, um sich zu verabschieden. Am Ende fängt doch alles erst wieder an.
Was bleibt ist vieles, was man einfach nicht bewerten will, sondern jeden Tag aufs neue genießt.

Zeige mir Deinen See und ich sage Dir wer Du bist!

dann, dann endlich!

...deadline is coming! My Desktop