Heute hatte ich mein Blockseminar über die 68er Studentenbewegung bei Prof. Rudi Schmidt. Es war wieder mal genial, voll Zauber des Blockseminars! Denn wir hatten einen Zeitzeugen, Volker Gebbert aus Berlin, Mitbegründer der Kommune 1. Zwei Herren im besten Alter unter sich und einer von ihnen der natürliche Feind des Historikers, der Zeitzeuge.
Soziologische Aspekte und historische Züge alternativer Lebensformen gewannen Gestalt und verloren sich im Realanspruch der kapitalistischen Gesellschaft. Mein Referat konnte heute endlich im dritten Anlauf doch noch durchstarten, mit dem Hinweis, dass ich doch nun schon 30Minuten rede und Volker gleich kommt. Naja, der kam und sah gleich mal den Fritz und Rainer im Fellmantel an der Wand. Ja, und so begann die Oral History in Jena am 8.2.2008. Lichtblicke eines Momentes der immer wieder mal grell ausgeleuchtet wird, mit dem häßlichen Kunstlicht einer scheinbar verrückten Vergangenheit.
Am Ende duzte man sich im Raum, auch wenn man Prof. Schmidt noch nicht mit Rudi ansprach. Aber es diente der Sache, den Kontext zu verstehen und Dinge in ihrer Komplexität zu analysieren.
Es erinnerte mich auch ein bißchen an die heiße Zeit im Kampf gegen die Studiengebühren in Leipzig am 13.12.2003, auch wenn es nur ein bescheidener Vergleich ist:
stefanh am 08. Februar 2008
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