Montag, 13. Oktober 2008
"Nur degeneriertes Volk...!"

Da nehm ich doch lieber Ossi Schaum..., der kommt morgen!

Sonntag, 17. August 2008
On the road to Thuringia

leaving Leipzig...

PS: "Liebe dich selbst und freu dich auf die nächste Krise" - Meine Morgenlektüre und schon wieder Sonntag, ...

Sonntag, 10. August 2008
Vom großen Dell nach Hudiksvall

2008-07-10

Samstag, 14. Juni 2008
"Road Trippin"

You know...

Rättvik

also

i skogen

Samstag, 17. Mai 2008
Rudi-Dutschke-Straße

Rudi-Dutschke-Straße Ecke Axel-Springer-Straße am Springerhochhaus.

Zeichen der Zeit!

Montag, 14. April 2008
'Bratwurststop'

- ohne worte -

Samstag, 29. März 2008
"Endlich Wochenende..!" - auf die Piste,
...aber der Schnee ist geschmolzen.

Ist auch nicht mehr, was es mal war.
Balaton - 2005

Freitag, 21. März 2008
Frohe Ostern!

East Midlands - England - may 2006

Samstag, 5. Januar 2008
Ein Europa ohne Grenzen, - ohne Grenzkontrollen.
In Dresden Neustadt einsteigen und in einer anderen, immer noch gleichen, Welt aussteigen. Momente rauschen am Fenster vorbei, innen immer dasselbe Wetter, dank Klimaanlage in 22°C Südostwerts. Der Canaletto-Blick wirkt im verschleierten Gegenlicht der Morgensonne wie ein Märchen an der Elbe, Ton in Ton. In der nächsten Station Dresden Hauptbahnhof stürmen aufgeregte Japaner den Zug, sie sind auf dem Weg nach Prag und vom zeltartigen Dach des Bahnhofs ganz angetan, weiß und abwaschbar.
Der weitere Weg führt durch die neue Welt der rationalisierten Deutschen Bahn und das schöne Elbtal, in PIRNA fehlt das R und angrenzende Bahngebäude stehen zum Verkauf. In Bad Schandau wiederum wird noch stark an der neuen Welt gebaut. Oberleitungswagen und Gleisfahrzeuge, ohne Gleisen unter den Rädern, zeugen auch hier vom Wirtschaftswachstum unserer Republik. Die Bundespolizei beäugt die angekommenen Gäste eines tschechischen Regionalzugs. Ein Mann fotografiert eine Lokomotive mit Brillenähnlichen Frontfenstern. Schönau, die letzte Station auf der deutschen Seite zieht vorbei.
Drüben, also dort drüben gegenüber ist dann schon Tschechien mit der obligatorischem Tankstelle und dem Tschechenmarkt ohne echte Tschechen. Tote Elbarme zeigen zerknirschte Eisflächen und aus Häusern steigt Rauch auf. Im CD-Land wird man per Rotkäppchen auf jedem Bahnhof begrüßt, die CD lässt ihre Züge noch argwöhnisch und könnerisch von den Fahrdienstleitern begutachten. Man merkt hier, dass es noch ein wenig dauert bis die Rationalisierung ankommt und Andere gehen müssen.
Restaurant & Cafe Hubertus lädt zum Kaffee, keine Zeit man fährt vorbei. Es wird grau und schriller, wenn es mal nicht grau ist. In Decin ist man dann endgültig im Reich der richtigen Eisenbahn angelangt, Männer mit langen Hämmern klopfen an Bremsen von grün-weißen Wagen und an kleinen Triebwagen, die man in Tschechien Brotdosen nennt. Eben diese Brotbüchsen werden von einem Mann im Anzug und Koffer fotografiert, er wartet auf dem Bahnsteig auf den Gegenzug nach Hamburg Altona und man selbst könnte meinen die Hälfte der Strecke geschafft zu haben, aber nein es geht erst los. Der Himmel wird immer bedeckter und verhängt sich zwischen den beiden Bergen rechts und links der Elbe.
Die Sonne zeigt sich hier in Tschechien nicht mehr, dafür fördern die Schlote der Fabriken die Geburt des Wolkenvorhangs. Bremsprobe an der Brotbüchse und mein Eurocity nach Budapest fährt weiter, vorbei am Rangierbunker aus alten Tagen. Immer wieder richtige Eisenbahn mit Menschen und Maschinen. Im Ohr läuft „write about now...“ zu roten Hausnummern. Eis formt Kaskaden am Felsen, man fährt vorbei. Es folgen Klimbimbuden und ein Scheißhaus, aus frischem hellem Holz, ohne Türen und ohne Herz. Oberleitungsbusse werden überholt, Autos warten an Übergängen. Fahrkartenkontrolle. POZOR-Teplice, Straßenschilder in schrillen Farben, Werbung für Hypernova. Die Bausünden der tschechischen Moderne zeigen unverhohlen ihren grauen und angegammelten Kern.
Dann die Kriegsschiffsbrücke in Usti nad Labem. Die Elbe wird zur Frontlinie, spätestens hier wird man in dem Barwagen gehen wollen und ein Pilsner Urquell trinken wollen. Tja, es gibt wohl nur Radeberge von der anderen Seite der Grenze. Gut wer selber vorgesorgt hat. Unter dem Zug fährt ein Euro-Lines Bus „Berlin-Prag“ durch und ein paar Meter weiter hängen rote Äpfel an einen Baum ohne Blätter. Kohleheizung riecht man nicht, sieht man aber. Müll liegt an der Strecke und Dreck im Wald.
Ich bin Europäer, ich mag dieses Gefühl zu reisen ohne Kontrolle, ankommen als wäre man nie weg.
Ein Junge unterbricht seine Fahrt mit dem Quad um eine SMS zu schreiben, der Blick durch die dreckigen Scheiben regt die Phantasie an. Sollt ich sie vielleicht in Prag putzen, schließlich hab ich 15 Minuten Aufenthalt? Plötzlicher zaghafter Sonnenschein, „it’s too much panic in this town“. Praha-Bubenec, Hunde im Park voller Buchen und ein Penner in seinem Loch, umgeben von Haben und Sollen. Praha-Holesovice. Die Japaner sind raus, willkommen in Central Europe. Ein CSD-Mülleimer erinnert an eine Zeit der Vorhänge aus Eisen.
Ein Blick in IHR REISEPLAN des EC 171 und da taucht er wieder auf, der Mann mit dem langen Hammer. Bremsen werden geklopft und Japaner fotografieren die Schilder des hässlichen Bahnhofs. Die schreibende Hand wirft einen Schatten auf das Papier, die Sonne scheint in das Abteil und lässt die Scheiben noch dreckiger wirken. Auf den nächsten Kilometern werde ich einen Menschen im pissgelben Skianzug sehen, der in einem Pappkarton wohnt.
Kolin, was gibt es zusehen? Ganz grüne Wagen, ein schönes Grün was sich mit dem ersten frischen Schnee gut verträgt. Mehr nicht, doch da gibt es vielleicht etwas, einen Zug der „Elephant City“ heißt. Es folgen weiße Stationen mit dem Rotkäppchen in biergeschwängerter Glückseeligkeit über ein leeres Abteil und Fensterplatz. Kinder laufen auf dem Eis und Autos stehen in an Bahnübergängen. Brno zieht als Stadt mit Gartenlauben vorbei. Kuty ist Slowakei, Bunker im Dämmerlicht und Fahrkartenkontrolle. Bratilava zeigt sich mit hohen Häusern, viele der verrosteten Eisenbahnwagen sind mit schlechten Graffitis beschmiert und Menschen blicken durch noch dreckigere Fenster als meins. Es wird dunkel und damit langweilig, ich fang an zu lesen und ab und zu auf die Uhr zu schauen. Der Akku zum Soundtrack ist aufgebraucht und ich achte auf die Durchsagen, Ungarn endlich Vodafon HU, wer braucht schon GPS?
Fahrkartenkontrolle.
Für die letzten 35 Kilometer von Vac nach Budapest dauert die Fahrt 45 Minuten. Warum nur? Wahrscheinlich um mit langsamer Geschwindigkeit an den Obdachlosen vorbeizufahren, die an ihren Lagefeuern sitzen und sich wärmen, schließlich liegt ein wenig Schnee und das Thermometer zeigt 8 Grad Minus.
Langsam rollt der Zug durch das Gleisfeld des Keleti Bahnhofs, die blauen Signalleuchten der Fahrstraßen leuchten im Schnee und die Imposante Bahnhofshalle wird sichtbar. Man lässt sich betont Zeit beim Aussteigen und wandelt auf dem Bahnsteig in Richtung Ankunft

Willkommen in Budapest.

Dienstag, 14. August 2007
Roads of Dalarna