Kanelbulle am Stortorget oder schon St. Patrick´s Day?!
Stockholm`s calling...
Morgen gehts nach Schwedisch auf grosse Fahrt...
um meine Lieben abzuholen und mit dem Beni noch einen Kaffee zu trinken und mal wieder Hauptstadtluft zu schnuppern. Also IKEA...
Sonntag Nachmittag. Ich befinde mich gerade im X2000, dem Schwedischem Ice-Train und lasse nach dem Bearbeiten der Fotos meine Gedanken über die letzten 24 Stunden in Stockholm schweifen. Alles sehr seltsam und abstrakt, deshalb heute auch mal keine Realfotos, sondern ein wenig mehr Collage.
Gestern verbrachte ich den Nachmittag mit Carina im Kulturhuset bei Kaffee und leckerem Kuchen, das ganze Gebäude war geknackte voll. Stockholm Filmfestival.
Diesem Umstand hatten wir auch unseren exzentrischen Sitzplatz zu verdanken. Spielende Kinder um uns, die immer mal ein Plüschtier in Richtung Laptop warfen um ein wenig Stimmung zu verbreiten. Danach ging es noch in ein paar Ausstellungen im Kulturhuset und zum kleinen Bummel durch das verregnete Gamla Stan.
Später bin ich dann zu Benjamin um mal zu schauen wie er sich so eingelebt hat. Dummerweise bin ich volle Kanne neben der Tür in eine Scheibe gelaufen und die war dann kaputt, mhh. Ich hatte es einfach nicht gesehen und dachte es geht dort rein und es wäre keine Scheibe da. Dafür habe ich jetzt eine Beule am Kopf und Stress mit dem Husvärd in Stockholm. Aber ich vertraue auf meine Haftpflichtversicherung. Aber damit war der Abend natürlich nicht vorbei, er sollte ja erst so richtig losgehen und ich muss mich jetzt schwer beherrschen nicht in einen ordinären Sprachstil zu verfallen der natürlich sehr untypisch für mich ist.
Jedenfalls hab ich erstmal mit dem Beni mal ein paar Bilder angeschaut und so über die parallele Entwicklung in Falun und Stockholm gequatscht. Um dann später mit seiner Mitbewohnerin, aus Berlin und eigentlich Schweinfurt, und ihm in die Stadt aufzubrechen. Irgendein ganz toller Schuppen sollte es sein und die eine Chinesin vom Flur war schon da. Als wir dann nach Mitternacht am Club ankamen war ich schon hoch erfreut die Schlange am Eingang zu sehen, Nein es war ja nur der abgesperrte Raucherbereich - Puuh. Jetzt müsste man nur noch reinkommen in Wanderstiefeln und Levi’s. Nach einer viertel Stunde Rumstehen, vergeblichem Betteln der Chinesin beim Ordningsvagtmanen und meinem-aus-dem-Regen-unters-Dach-gehen passierte das unmögliche. Der Typ wollte unsere Legitimation sehen.
Wir waren drin, na ja da war dann nur noch die Kasse. Was ich bezahlt hab ist egal, „Einmal Snob bitte!“ Laute Musik beim warten um die Garderobe abzugeben und überall der wie-Basshunter,-die-Haare-nach-hinten-gegellt-Typ und die ich-bin-so-blond-Schnitte. Wirklich, dass waren die „geilen“ Schwedinnen von denen jeder redet. Der Laden war der Hammer in der Ecke saßen die Snobs und schlürften ihren Champagner und warfen ab und zu Eis in die tanzende Menge der immer Gleichaussehenden Schönlinge und Blondschlampen. Es war einfach nur köstlich nicht dazuzugehören, da es einem den Ekel hoch kommen ließ. Aber man muss es mal erlebt haben, wirklich das Lehrgeld war es wert. Stockholm Laroy Live! Das war herrlich, man musste sich nur noch vorstellen wie sie sich erst übergeben und dann von der Klobrille das Koks schniefen. Jedenfalls haben wir es krachen lassen und haben wie wild getanzt, das Harrys in Falun ist im Vergleich zum Laroy ein alternativer Schuppen. Aber die Musik war gut im Laroy. Aber man fühlte sich wie in einer Tunnelbana auf der ignoranten Reise von A nach B. Bitte keine Kommentare zu diesem Thema.
Apropos Tunnelbana, auf dem Rückweg wurden wir Zeuge von wahrer Liebe. Ein Pärchen stand an der Tür, ganz still. Bis sie anfing die Leute in der sehr engen U-Bahn vollzukotzen, inklusive ihrem Freund und die Bröckchen liefen nur so an ihm runter. Und er machte einfach gar nichts und blieb stehen wie ein Fels. So cool, gut das wir dann raus konnten und nichts abbekommen hatten und nur vom Gestank belästigt wurden. Dann hatten wir auch gleich ein Gesprächsthema für den NachHauseWeg.
Heute Mittag bin ich dann wiedererwacht bei Beni und hab gleich mal im INetz nach einem preiswerten Billett nach Falun geschaut und den X2000 gefunden, mit wenigen freien Plätzen. Also strax zum Bahnhof und kaufen, kaufen, kaufen, dann nur noch ein Wenig durch die Stadt tingeln, um dann wieder am Bahnhof aufzutauchen. Wo alle am Zug standen und alle warten, dass die Türen aufgingen. So ungefähr 20 Minuten. Irgendwann war mir das zu blöd und ich wollte mich ja nicht zum Affen machen und an der Tür rumspielen, die dann vielleicht nicht aufging. Aber sie ging auf und der Herdeneffekt war mal wieder klar.
Bin gerade in Borlänge und es ist 17:56. Der Eintrag geht in einer Stunde online.
Ca+
Watch ouT-Centralen!
BigCityLife
Just Art
Gamla Stan
Stadhuset
Türmewald
OBK
StreetArt
Stairways...
to Heaven
Tunnelbana
P3
Blond
Pizza und Pesto
Glass
Scheiße am Schuh
Wahre Freude
Lisa
Brennende Neugier
Stadium
niki.
Centralstation
X2000
Morgen gehts in die große Stadt zur Saudek Ausstellung.
11:32 Uhr fahr ich mit dem Zug für 147SEK nach Stockholm um mal wieder die Carina und den Benjamin zu besuchen.
Huvudstaden vill vänta på mig!
Gamla Stan 20.8.2006 Ego et Carina
Heute ist Mittwoch, ein paar Tage ohne Netz zu sein. Das Netz welches einen fängt, an sich zieht und nicht so schnell wieder los läßt. Internet bringt auch einen gewissen Druck mit sich, da der Moment des Tastenanschlags schon vergangen ist und ein ständiges Up-to-date nicht wirklich möglich, darum hier alles in einer ungewohnten Kürze.
Am Freitag habe ich nach dem See die Carina zum Busbahnhof gebracht und bin dann eine Stunde später selbst mit dem Zug nach Stockholm aufgebrochen. Am Anfang war er sehr schön leer. Aber ab Borlänge war er voll und mein Fensterplatz war weg... War aber sowieso zu müde um aus dem Fenster zu schauen, was ich trotzdem Zeit zu Zeit gemacht habe.
In Stockholm selbst habe ich mich dann am Bahnhof mit dem Beni getroffen und wir sind nach Gamla Stan. Zum bißchen fotografieren und einfach die lauschige Stadt einatmen. Der beste Platz ist der Stortorget, der irgendwann gegen elf sehr leer war und man die Giebel der Barockfassaden im Wiederschein eines Fernsehrs im oberen Geschoss kontrastierte. Vorher waren wir noch auf einen Konzert im Rahmen des Kulturfestivals 2006 am Gustav Adolf Torget (GAT), sehr genial. Man(n) kann prima tanzen mit einen fetten Rucksack... die Bühnenshow war sehr überzeugend, Videoprojektion als aktives Mittel um erweiterte Räume zu schaffen und Weiten zu vermitteln.
Mit einer der letzten Tunnelbana sind wir dann nach Berghamnra gefahren in das krasse "Counterstrike-Wohnheim". Das sieht sehr krass aus diese Verwinkelten Betonbauten. Das Zimmer von Beni war noch nicht der Hit, aber ich hatte ja noch 2 Tage Zeit dem Beni bei der Gestaltung zu helfen. Was wir am nächsten Tag auch gleich machten. Vorher sind wir noch zum Strand gelaufen, den wir erst einen Tag später wirklich fand, und waren baden. Das Wasser ist schon Teil der Ostsee, man sieht nur das offene Meer nicht. Aber es schmeckt nach Ostsee. Dummerweise hat der Beni dort seine extremwichtige Kette verloren und war die nächsten Tage ein wenig fertig zwecks Verlust von einen emotionalisierten Stück Erinnerung.
Danach gings dann endlich los, durch die ganze Stadt zu IKEA. Jahar, IKEA. Musste sein um einwenig, Duschvorhang-Gardinen-Atmosphäre ins kahle Wohnheimzimmer zu bringen. An diesem Tag sind wir nicht in den größten IKEA der Welt gefahren sondern nur in einen anderen. Das hat aber auch schon gereicht um den ganzen Tag dort zu verbringen. Natürlich mit Köttbullar und Refill-Drink. Das Ende vom Lied war die Mitnahme einer gelben Tüte durch das Einrichtungshaus, da ich irgendwie das Vertrauen zu meinen Magen verloren hatte. Reine Vorsichtsmaßnahme, wie sich später herausstellte. Aber die Getränke waren halt UMSONST und ein POWER-TRASH-SHOPPER läßt nichts anbrennen, sondern trinkt es gleich aus und nimmt sich noch einen Liter auf den Weg mit. A pro po Trash, natürlich habe ich beim Beni im Wohnheim getrasht, ein Handtuch und eine neue Badehose, beides hatte der Waschbär schon gewaschen.
IKEA war zum Ende hin recht schwer, wir brauchten einen Wagen, der Teppich war so schwer! Und dann zurück mit dem Pendeltåg und der Tunnelbana. Am Abend gings dann wieder in die Stadt zum GAT zum klassischen Abend, der nicht von allen so gemocht wurde wie von mir. Dort haben wir dann noch den Georg, Tobi eine paar andere nette Sprachkursleute getroffen. Die Linda, eine ferne Bekannte von Beni hatten wir schon im Gepäck.
Nachdem alle dann eingetruddelt waren, wollten alle in die Kneipe und was trinken, sehr billig in Stockholm...
Aber es gab doch noch die Burns-Out-Punk Show am GAT, nach der Oper (Wagners Wallkürenflug hat mir am besten gefallen). Also sind alle strange in die Stadt gestartet und ich habe mir eine Freakshow der Extraklasse gegeben... Nein Feuerspucken kann ich auch, aber diese Kunden waren echt gut, Jackass auf schwedisch (inklusive perverser Mausfallenaction, denkt euch den Rest! Sowie tackern auf den Hintern!). Nach der Show hab ich dann die anderen gesucht und wir sind dann nochmal die Nobel-Club-Meile abzulaufen und sich-einfach-nicht-entscheiden-können-in-welchen-Club-man-geht.
Nach einer Straftat, Biertrinken auf der Straße, gings dann auch nach Hause. Nein ich bin noch nicht wegen Alkohlmißbrauch angeklagt wurden, auch nicht wegen dem Geschäft mit selbigen! Ist ja auch schon alles aus...
Wir haben jetzt auch rausbekommen, warum die Schweden so viel Bier trinken, weil sie einfach nie einen Vollrausch haben undeshalb nie genug bekommen um einfach mal sagen zu können: "Nie wieder Alkohol!"
Ganz klar.
Am Sonntag gings dann wieder baden und diesmal zum Einkaufen in den Lidl. Teppiche kann man nicht essen, leider. Also eine Stunde mit dem Zug nach Skärsholmen fahren um in den Lidl zu gehen, ja in Falun brauch in 2 Min zum Lidl, Oh Du schönes Falun! Naja und irgendwie war da ja auch der größte IKEA der Welt um die Ecke, es ließ sich nicht vermeiden und wir waren schon wieder im das-kann-man-ja-bestimmt-gebrauchen und ein-Dalahästglas-,-das-nehm-ich-mit! Und so gings dann mit Badvorleger und Klappstuhl zu Lidl. Auf dem Weg zum IKEA hatte ich den Beni noch den tollsten Campingplatz Stockholms gezeigt in Mälarhojden. Dort mußte ich natürlich baden, Gruß an dieser Stelle an den Georg Werther aus good old Wernitown, der jetzt wo ich weg bin, in Jena Studiert. Schlechtes Timing. Abends hab ich mir dann noch das Studiewohnheim von der Linda angeschaut, die BigBrotherSiedlung auf der abgesperrten Straße in einem der noblen Vororte von Stockholm, um später nochmal zum Meeting nach Gamla Stan zu fahren. Das war der Sonntag. Am Montag bin ich dann wieder mal durch die Stadt und hier und da rumgezogen. Abends haben wir dann die anderen getroffen, Sandra,, Carina, Cathrine und Markus waren natürlich auch in der großen Stadt. Also gings dann im Bigpack ins Berns:
http://www.berns.se/flashintro.php
Um dort gepflegt noch ein Bier zu trinken, was ich auch noch durch geschicktes herumwerfen mit meinem Geld billiger bekam. Am Dienstag war dann Museumstag, Kulturhistorisches Museum, Peter Burke wäre stolz auf mich, und Nationalmuseum, ich mag den Monet.
Und einwenig durch die Stadt laufen und Fotos machen. Das Wetter war aber sehr bescheiden, am Montag gab es heftige Regenfälle in Unwetterstärke. Das Nationalmuseum wurde von mir einfach als Bahnhofsschließfach mißbraucht, da ich somit einfach den Rücken frei hatte...
Abends haben wir dann zu viert, Cathrine, Sandra, Markus und ich den Sista Minuter Zug nach Falun genommen für sagenhafte 133 SEK pro Person, um dann im Wohnheim noch ein wenig Waschbär zu spielen.
Ich bleib noch bis morgen und fahr dann erst mit dem Zug nach Falun.
Bis dann
Noch ein paar Bilder vom Beni:
T-Centralen
Konzert auf dem GAT
Schwedenlocke
Das MOTIV in Gamla Stan
Stortorget
Konzert 2
Der Palast